© Wolfgang Cezanne

Grube Amalienhöhe

Das Bergwerk Amalienhöhe (auch Grube Dr. Geier genannt) liegt auf einem Höhenrücken über Waldalgesheim unweit von Bingen am Rhein. Erbaut ab 1885 ist das ehemalige Mangan- und Dolomitbergwerk durch seine Architektur im neobarocken Stil einzigartig unter den Industriedenkmälern Deutschlands. Das von zwei villenartigen Gebäuden flankierte Portal öffnet sich in eine Art Ehrenhof. Um eine als Kühlteich dienende oktogonale Brunnenanlage gruppieren sich hier die ehemaligen Funktionsgebäude (Zechenhaus als Sitz der Verwaltung, Saalbau mit Speise-, Theater- und Vortragsraum, Maschinenhalle, Herberge für Baubüro, Beamtenkasino und Wohnungen). Hinter dem Zechenhaus schließt sich das eigentliche Betriebsgebäude mit Magazin, Lohnhalle, Kaue, und Erzsilo mit Förderturm an. Der nach Ende des Zweiten Weltkriegs zunehmend unrentable Abbau von Dolomit führte 1971 zum Schließen des Bergwerks. Im Moment sind einzelne Gebäude an unterschiedliche Bewohner, Firmen und Behörden vermietet, das eigentliche Produktionsgebäude und der Förderturm sind dem Verfall preisgegeben.