Wolfgang Cezanne/Polizeigefängnis Klapperfeld II

Unter anderem während den Studierendenprotesten der 1960/70er Jahre wurden zum Teil hunderte Menschen im Klapperfeld inhaftiert. Auch in den folgenden Jahrzehnten wurden im Polizeigefängnis zahlreiche Demonstranten in Gewahrsam genommen, beispielsweise während den Protesten gegen die Startbahn West.
Ab den 1980er Jahren wurde das Klapperfeld nicht mehr nur als Gewahrsam sondern auch als Abschiebeknast genutzt. Die durch den Staat illegalisierten Flüchtlinge waren jedoch nicht nur mehrere Stunden oder wenige Tage im Klapperfeld inhaftiert, sondern mitunter wesentlich länger. Sie mussten ihre Zeit unter miserablen Bedingungen in viel zu kleinen und dunklen Zellen verbringen. Für die Flüchtlinge bedeutet die Abschiebung in der Regel den Weg in Armut, Verfolgung, Folter, Krieg oder gar den Tod.
Die Fotos zeigen die Graffittis in den Zellen, die von der Dauer der Haft und der Herkunft der Gefangenen zeugen.

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