Wolfgang Cezanne/Polizeigefängnis Klapperfeld

Das Polizeigefängnis Klapperfeld in Frankfurt am Main mitten in der Frankfurter Innenstadt diente seit seiner Fertigstellung im Jahre 1886 in allen Phasen seiner Nutzung bis zu seiner Schließung nach über 115 Jahren der Repression und Unterdrückung von Menschen.Mit dem Neubau des neuen Polizeipräsidiums wurde das Klapperfeld geschlossen, stand zeitweise leer und wurde seit 2009 von der Initiative „Faites votre jeu!“ für ihre Arbeit genutzt, wozu auch die Aufarbeitung der Geschichte des Klapperfelds gehört.
Die Repression war besonders gravierend in der Zeit des Nationalsozialismus: "Im obersten Stockwerk des Polizeigefängnisses befand sich die eigens eingerichtete sogenannte »Judenabteilung«. Diese zeichnete sich durch besonders miserable Haftbedingungen aus und unterstand unmittelbar der Gestapo. Die Inhaftierten wurden in einem großen Raum in Käfige gesperrt. Es war gerade mal so viel Platz, dass der Länge nach eine und der Breite nach zwei Pritschen hineingepasst hätten. Sie waren durch Gittertüren verschlossen, so dass die jeweils gegenüberliegenden Verschläge gegenseitig einsehbar waren. Die Eingesperrten blieben hier oft mehrere Monate ohne Beschäftigung und ohne die Möglichkeit, sich zu bewegen. Kurze Hofgänge bildeten die Ausnahme. Dabei hatten sie kaum Licht, denn die Fenster waren mit blauer Farbe verdunkelt. Bei herrschender Überfüllung wurden zwei Menschen gemeinsam in einen Käfig gesperrt."

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