Klaus Bruns/Polizeigewahrsam

Erstmals im Sommer 2007 wurde das ehemalige Polizeigewahrsam aus dem Jahre 1888 durch das Deutsche Architekturmuseum für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht und erlaubte einen Einblick in Einzel- und Gruppenzellen. Seit November 2003 ist der gelbe Bau leer und wartet auf eine neue Nutzung oder auf den Abriss.
Im Polizeigewahrsam kann Personen nur für max. 1 Tag die Freiheit entzogen werden – so ist zu verstehen, dass die Gewahrsamszellen kleiner sind als übliche Gefängniszellen. Gefangene in Abschiebehaft konnten bis zu 2 Wochen hier festgehalten werden. Das einzige was an die Insassen erinnert sind Graffitis, Kritzeleien Zeitungsausschnitte an Wänden und Türen. Die Hygienebedingungen waren nicht besonders gut: Toiletten mit Wasserspülung wurden erst Mitte der 1950-er Jahre eingebaut; zuvor standen nur Kübel zur Verfügung.

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