Klaus Bruns/Ernst_May_Häuser

Als 1886 der in Frankfurt geborene Ernst May vom Oberbürgermeister Ludwig Landmann im Jahre 1925 zum „Siedlungsdezernent“ berufen wurde, gab es in Frankfurt eine extreme Wohnungsnot. 467.000 Einwohner zählte die Stadt – das waren 50.000 mehr als 1910. Möglichst viele erschwingliche Wohnungen mussten geschaffen werden.  In den fünf Jahren, die der Stadtbaurat Ernst May und seine Mitarbeiter hier arbeiteten, realisierten sie rund 15.000 Wohneinheiten. Er veränderte die Stadt mehr, als man je für möglich gehalten hätte. Die stark standardisierte Bauweise Mays - gebaut wurde mit vorgefertigten Bauteilen und industriell leicht produzierbaren Teilen wie Unmengen gleichgroßer Fenster - verschaffte ihm Preisvorteile, die dem Komfort der Wohnungen zugutekamen: Neben der innovativen Küchenlösung, die sog. Frankfurter Küche (Vorläufer der heutigen Einbauküche), zählen auch eine Zentralheizung und die flächendeckende Stromversorgung. Die Römerstadt war die erste voll elektrifizierte Siedlung Deutschlands und verfügte über fließendes Wasser und gehört zu den bedeutendsten Wohnbau-Projekten der frühen Moderne in Deutschland. Für weitere Einzelheiten ist der Link zur Ernst-May-Gesellschaft sicherlich hilfreich.

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