Helmut Plaha/Lederverarbeitung Fa. Picard

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist Offenbach die Lederstadt. In keiner anderen Stadt des Deutschen Reiches wird so viel Leder produziert und verarbeitet. Über 10.000 Menschen arbeiten in der Lederindustrie. Bis 1950 hält sich die Leder- und Lederwarenindustrie auf dem ersten Platz der lokalen Branchenrangordnung. In den 50er bis 70er Jahren ändert sich dies jedoch aus Struktur- und Kostengründen. Unternehmen verlagern ihre Produktion in Niedriglohnländer, Traditionsfirmen schließen. Während 1907 im Bezirk der Industrie- und Handelskammer Offenbach 1.339 Lederwarenbetriebe gezählt werden, sind es im Jahr 2000 nur noch neunzehn. Letzte Überbleibsel sind Firmen wie F. Hammann, Comtesse, Otto & Kopp und Picard, die z.T. als Hersteller von sehr hochwertigen Qualitätsprodukten ihre Nische gefunden haben.

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